Ein_Sommernachtstraum by Unknown

Ein_Sommernachtstraum by Unknown

Autor:Unknown
Die sprache: deu
Format: epub


Ab.

DEMETRIUS.

Ihr folgen ist vergebliches Bemühn

In diesem Sturm; so will ich hier verziehn.

Noch höher wird des Grames Not gesteigert,

Seit sich sein Schuldner Schlaf zu zahlen weigert.

Vielleicht empfang’ ich einen Teil der Schuld,

Erwart’ ich hier den Abtrag in Geduld.

Er legt sich nieder.

OBERON.

Was tatest du? Du hast dich ganz betrogen.

Ein treues Auge hat den Liebessaft gesogen;

Dein Fehlgriff hat den treuen Bund gestört

Und nicht den Unbestand zur Treu’ bekehrt.

DROLL.

So siegt das Schicksal denn, daß gegen einen Treuen

Millionen falsch auf Schwüre Schwür’ entweihen.[343]

OBERON.

Streif’ durch den Wald behender als der Wind

Und suche Helena, das schöne Kind:

Sie ist ganz liebekrank und blaß von Wangen,

Von Seufzern, die ihr sehr ans Leben drangen.

Geh, locke sie durch Täuschung her zu mir;

Derweil sie kömmt, bezaubr’ ich diesen hier.

DROLL.

Ich eil’, ich eil’, sieh, wie ich eil’:

So fliegt vom Bogen des Tataren Pfeil.



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